Mercer Rosenthal GmbH erweitert Eindampfanlage um einen Stripper zur Optimierung der Ressourcennutzung
Die bestehende Eindampfanlage wurde um einen Stripper erweitert, um die nutzbaren Stoffe im B-Kondensat von der Flüssigkeit zu trennen. In dieser Installation werden die flüchtigen, gasförmigen Stoffe von der Flüssigkeit abgeschieden. Als Kopfkondensator wird ein Plattenfallfilmverdampfer genutzt, mit dem die Kondensationswärme in den Verdampfungsprozess integriert wird. So wird höchstmögliche Energieeffizienz erreicht, ohne dass zusätzlicher Frischdampf benötigt wird.
Das hochwertige B-Kondensat kann aufgrund der zusätzlichen Reinigung in der Fabrik häufiger genutzt werden, so dass sich der Frischwasserbedarf verringert. Gleichzeitig wurde die Belastung des Wassers mit organischen Stoffen in einem Teilstrom um 85% gesenkt. Das Wasser, das die Fabrik verlässt, ist nunmehr weniger belastet. Die organische Fracht wird thermisch genutzt.
Nach Erarbeitung des Konzeptes im Sommer 2019, wurde das Projekt im September 2021 erfolgreich abgeschlossen.
Ziele des Projektes
Mercer hat sich mit seiner Nachhaltigkeitsstrategie dazu verpflichtet, neben der Verbesserung der Umweltleistung und der Reduzierung der CO,-Emissionen die Ressourceneffizienz weiter zu steigern. Ziel ist, bis 2030 den Wasserbedarf um 10 % zu reduzieren. In diesem Sinne wurde 2019 deshalb der Beschluss gefasst, das B-Kondensat im Zellstoffwerk in Rosenthal verstärkt zu nutzen. Konkret ging es dabei darum den Verbrauch an Frischwasser zu reduzieren, den Anteil an recyceltem Wasser in der Fabrik zu erhöhen und die bislang bestehende Belastung von Gewässern noch weiter zu verringern.
"Das weitere Schließen von Kreisläufen ist unsere Aufgabe zur Sicherung der Zellstoffproduktion. Investitionen in den Gewässerschutz und in die energetische Effizienz sind dabei von wesentlicher Bedeutung. Dazu braucht es stabile Märkte und planbare, politische Rahmenbedingungen."
- Wiederverwendung von Kondensat = Senkung des Wasserbedarfs
- Schadstoff-Umlenkung von der Abwasserbehandlung zu einem internen
Verbrennungsprozess = Minderung des Energiebedarfs
- Senkung der Schadstoffmenge ins Gewässer = Verbesserung der Wasserqualität
Investierte Summe
6,8 Millionen €
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