CO₂-freie Hygienepapiereproduktion bei Essity
Dem global führenden Hygiene- und Gesundheitsunternehmen Essity ist es im Werk Mainz-Kostheim als erstem Unternehmen gelungen, Papier CO₂-frei herzustellen. Möglich ist dies durch eine Reduktion des Energieverbrauchs, die Elektrifizierung der Papiermaschine durch Strom aus erneuerbaren Quellen und den Einsatz von grünem Wasserstoff. Essity nutzt die knappe Ressource Wasserstoff in Prozessen, in denen grüner Strom nicht eingesetzt werden kann, beispielweise in Befeuerungsprozessen bei der Hygienepapier-trocknung, für die sehr hohe Temperaturen nötig sind. Dafür hat Essity eine Papiermaschine umgerüstet, um die Brenner der Trocknungseinheit mit bis zu 100 Prozent Wasserstoff betreiben zu können. Die Pilotierung erfolgte im laufenden Betrieb an der größten und leistungsfähigsten Papiermaschine des Standortes. Mittlerweile produziert Essity kontinuierlich mit grünem Wasserstoff Papierhandtücher, die einen nachweislich 68 Prozent geringeren ökologischen Fußabdruck haben.
Ziele des Projektes
Für Essity ist die Reduzierung der Treibhausgasemissionen bereits seit Jahrzenten ein wichtiger Schwerpunkt. Bis 2050 will das Unternehmen klimaneutral wirtschaften und frei von fossilen Brennstoffen werden. Der effiziente Einsatz von Ressourcen, die Elektrifizierung der Produktions-prozesse sowie ein Ausbau der regenerativen Energien, beispielweise mit kohlenstoffarmen Wasserstoff, sind wichtige Handlungsfelder auf dem Weg zur Netto-Null. 2022 lagen die CO₂-Emissionen von Essity weltweit pro produzierter Tonne um 23 Prozent niedriger als 2005.
"Grüner Wasserstoff kann einen wichtigen Beitrag zur Energiewende leisten. Um eine wasserstoff-fähige Industrie zu gewährleisten und den CO₂-Ausstoß nachhaltig zu reduzieren, muss es einen schnellen und pragmatischen Aufbau einer lokalen, regionalen und internationalen Wasserstoff-Infrastruktur in Deutschland geben."
Essity hat grünen Wasserstoff an der größten und leistungsfähigsten Papiermaschine des Werkes Mainz-Kostheim, der PM4, getestet. Pro Jahr können bis zu 37.000 Tonnen CO₂ an der PM4 eingespart werden. Das entspricht rund einem Viertel des CO₂-Gesamtausstoßes des Werkes.
Investierte Summe
Essity: 4,0 Mio Euro
Förderung:
1,4 Mio € EFRE Euro
Partnerschaften
Essity und Schott AG treiben gemeinsam mit den Stadtwerken Mainz die Nutzung von Wasserstoff in energieintensiven Industrien in der Region voran. Das Land Hessen fördert das Essity-Projekt aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union mit 1,4 Millionen Euro.
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