Transformation

Ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft in der Praxis: PROGROUP baut ihre Betriebsstätten zu Zero-Waste-Standorten aus

Im August 2020 hat Progroup die Hightech-Papierfabrik PM3 in Sandersdorf-Brehna nahe Leipzig in Betrieb genommen. Sie zählt zu den modernsten und leistungsfähigsten der Welt. Mehr als 100 Mio. Euro hat das Familienunter-nehmen allein in Technologien für den Umweltschutz investiert. Teil davon ist eine neuartige Kreislaufwasserbehandlungsanlage, mit der Progroup nicht nur den Frischwassereinsatz um 80 % verringert. Außerdem werden Alt-papierverunreinigungen während der Wasseraufbereitung biologisch abgebaut und in Biogas umgewandelt.

So verbraucht die gesamte Anlage 10 % weniger fossile Ressourcen: 2022 hat Progroup mehr als 46.000 MWh Biogas erzeugt und als Ersatz für Erdgas eingesetzt. Seit diesem Frühjahr errichtet der Hersteller von Wellpappenrohpapier und Wellpappformaten in Sandersdorf-Brehna ein Waste-to-Energy-Kraftwerk und baut seine Betriebsstätte damit zum Zero-Waste-Standort aus. Es ist das zweite Kraftwerk für das Unternehmen nach Eisenhüttenstadt.

Ziele des Projektes

- Schließung Wasserkreislauf: Reduzierung Frischwassereinsatz um 80 %

- Schließung Stoffkreislauf: Thermische Nutzung von stofflich nicht mehr verwertbaren Reststoffen aus Papierproduktion und lokalen Recyclingkreisläufen im Waste-to-Energy-Kraftwerk -> Versorgung der PM3 mit ressourcenschonender Prozesswärme sowie mit Strom -> Entwicklung zum Zero-Waste-Standort

- Reduktion CO2-Emissionen: Einsparung von bereits 170.000 t CO2 jährlich dank modernster Technologie von PM3; durch neues Kraftwerk weitere Einsparung von 80.000 t CO2 pro Jahr -> Meilenstein auf Weg zur Unabhängigkeit von fossilen Brennstoffen und zur vollständigen CO2-Neutralität bis 2045

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Maximilian Heindl, Vorstandsvorsitzender von Progroup

"Die Verwertung von Ersatzbrennstoffen sehen wir als einen essenziellen Teil des Recyclings. Damit ist die CO2-Abscheidung und -Speicherung für uns ein großes Thema. Um diesen Pfad beschreiten zu können, braucht es die grundsätzliche Bereitschaft in Deutschland und die entsprechende Infrastruktur."

Eingesparte CO2-Emissionen

80.000 Tonnen CO2 im Jahr (allein durch Waste-to-Energy-Kraftwerk)

Investierte Summe

135 Mio. Euro für Kraftwerks-Neubau

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